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Ehemaliger Microsoft Mitarbeiter verhaftet

Microsoft Bitcoin
Bildquelle: Igor Ovsyannykov, pixabay,com

 

Handel mit Gutscheinen

Ein ehemaliger Softwareentwickler der Firma Microsoft ist in den USA festgenommen worden. Dem Mann wird Betrug (mail fraud) vorgeworfen. Seine Aufgabe bei dem Konzerngiganten umfasste die Betreuung einer Testplattform für Onlinekäufe.

Volodymyr K. soll während seiner Tätigkeit seinen Zugang dazu genutzt haben, um digitale Geschenkgutscheine zu stehlen. Der Entwickler wurde bereits im Juni 2018 entlassen, als die Vorfälle bei Microsoft entdeckt wurden. Insgesamt soll er 10 Millionen US-Dollar erbeutet haben.

Dabei soll er angeblich von einer Lücke in der Testumgebung Gebrauch gemacht haben. Diese war darauf ausgerichtet den Onlinehandel vollständig zu simulieren. Allerdings wurden keine physischen Waren verschickt, bei den digitalen Güter schien das System aber zu versagen und K. soll dann die
Gutscheine bekommen haben.

 

Bitcoin Mixer ausgewertet

Als Anfang des Jahres 2019 wurde der Bitcoin-Mixer bestmixer.io durch Europol und die niederländischen Behörden geschlossen wurde, kündigten die Behörden bereits an, das Datenmaterial umfassend auszuwerten. Es wird nun vermutet, dass auch Volodymyr K. den Service nutze und die Behörden deshalb auf Beweismaterial stießen.

Auf diesem Weg konnten seine Finanzströme offengelegt werden. Der Softwareentwickler kaufte sich u.a. einen Wagen von Tesla im Wert von 160.000 US-Dollar und ein Haus mit Seeblick, welches 1,6 Millionen US-Dollar gekostet haben soll.

Nun droht ihm eine empfindliche Haftstrafe von bis zu 20 Jahren, sollte ein Gericht den Ukrainer in den USA für schuldig befinden.

 

Kryptowährungen in Verruf

Der Fall zeigt deutlich, dass Kryptowährungen immer wieder für Straftaten genutzt werden. Kritiker bringen diesen Punkt immer wieder an, übersehen aber dabei, dass der Löwenanteil aller Delikte ganz klassisch mit Euro oder US-Dollar begangen bzw. beglichen werden.

Die Tatsache, dass solche Fälle immer wieder Schlagzeilen machen, sorgt für eine falsche Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. Die meisten Transaktionen, die mit Kryptowährungen beglichen werden, haben eindeutig mit Spekulationsgeschäften zu tun.

Der Teil, der auf kriminelle Aktivitäten zurückzuführen ist, wird stärker wahrgenommen, weil es sich bei einzelnen Delikten teilweise um sehr hohe Summen handelt.

 

 

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