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Bitfinex: LEO IEO ausverkauft

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Bildquelle: Free-Photos, pixabay.com

Bereits alles ausverkauft?

Erst vor wenigen Tagen tauchte ein Whitepaper auf, dass die Rahmenbedingungen und Zielsetzungen der LEO IEO definierte. Nun soll es Gerüchten zufolge bereits schon zu einem Ausverkauf gekommen sein, bevor Endverbraucher die Gelegenheit hatten daran teilzunehmen. Angeblich sollen chinesische Großinvestoren zugeschlagen und alle Token aufgekauft haben.

Gemäß dem Whitepaper will Bitfinex mit der IEO 1 Milliarde US-Dollar einnehmen. Diese Summe wird dringend benötigt, um den entstandene Engpass zu überbrücken. Durch die diversen Ereignisse und Skandale im Jahr 2018, musste Bitfinex sich Geld bei Tether leihen. Beide Unternehmen gehören dem gleichen Mutterkonzern.

Juristische Untersuchung dauert an

In New York sah man diese Verstrickung gar nicht gerne. Die Generalstaatsanwaltschaft strengte deshalb Untersuchungen und rechtliche Schritte an. Man ist der Auffasssung, dass Tether Wort halten müsse und auch tatsächlich für jeden USDT auch einen US-Dollar als Reserve halten muss.

Nach eigenen Angaben von Tether sind USDT nur noch zu 74% gedeckt und in diese Deckungssumme fließt nicht nur Bargeld ein, sondern auch andere Mittel deren Wert sich in US-Dollar betiteln lässt. Was das für Werte konkret sind, geht nicht unmittelbar aus dem Bericht hervor.

Auch die Verbindung zur Global Trading Solutions LLC könnte sich noch als unglücklich erweisen. Diese betrieb eine Schattenbank, der Manager befindet sich in den USA in Haft. Die Firma hatte u.a. für Bitifnex den Zahlungsverkehr zu den Kunden in Fiat übernommen. Das Geschäftsverhältnis endete im letzten Quartal 2018.

Böse Verschwörungstheorien

Es dauerte nicht lange, bis die ersten Verschwörungstheorien im Netz die Runde machten. Angeblich soll Bitfinex die eigene IEO gekauft haben und zwar mit „selbstgedruckten“ USDT. Welchen Sinn oder Unsinn ein solches Verhalten hat, kann jeder selber für sich entscheiden. Der Wahrheitsgehalt dieser Theorien ist auch nicht wirklich relevant.

Viel wichtiger ist der Umstand, dass Bitfinex an einem Punkt angekommen ist, an dem diese Verschwörungstheorien eine gewisse Attraktivität für die Öffentlichkeit besitzen. Es bleibt zu hoffen, dass Bitfinex mit LEO seine Glaubwürdigkeit wiederherstellen und Engpässe überbrücken kann.

Krypto-Szene hat Stockholm Syndrom

Obgleich die immer wiederkehrenden Skandale schlimm für die Industrie sind, kann sie nicht von Bitfinex ohne weiteres loslassen. Die Exchange ist zu wichtig geworden, würde sie untergehen, dann wäre das auch für alle anderen Akteure schlimm. Man kann Bitfinex nicht fallen lassen.

Auf der anderen Seite lassen die vielen Skandale tief blicken. Zu gerne würde man das Vorgehen der Exchange verteidigen. Schaut man sich dann aber die wenigen Fakten an, die ans Tageslicht kommen, so fällt das äußerst schwer. Sei es, weil man mit Geld ein ähnliches Versteckspiel getrieben hat, wie es auch Banken tun oder weil man sich mit Unternehmen wie der Global Trading Solutions LLC eingelassen hat.

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