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Binance: US-Plattform geplant

Binance US
Bildquelle: DWilliams, pixabay.com

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Mehreren Berichten zufolge soll Binance einen Ableger der eigenen Exchange für US-Kunden planen. Das Geschäft soll mit einem Partnerunternehmen etabliert werden. Die Firma „Bam Trading Services“ soll sicherstellen, dass die neue Exchange mit den Richtlinien der FinCEN übereinstimmt.

Der US-Markt gilt als vergleichsweise schwierig zu bedienen. Neben den Auflagen der SEC, müssen auch Besonderheiten wie die „BitLicense“ beachtet werden. Letztere hatte in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass selbst amerikanische Unternehmen keine Geschäfte mehr mit Kunden aus New York tätigten. Andere wiederum bewarben sich um eine Lizenz und erhielten sie auch nach Erfüllung der Auflagen.

Damit gilt es bundesweite und lokale Regeln zu beachten, sofern ein Produkt alle US-Verbraucher erreichen soll.

Konsequenter Ausbau

Binance setzt auf Wachstum und realisiert es über die Gründung weiterer Unternehmenszweige. Neben einer eigenen Exchange auf dem afrikanischen Markt, baute man das Geschäft auch in Singapur aus und schaffte mit der Binance DEX zuletzt wieder ein globales Produkt.

Dennoch blockte man den Zugang zur eigenen Website u.a. für US-Kunden. Diese müssen entweder einen VPN nutzen, was gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen dürfte oder können die DEX nur mit einer anderen Lösung bedienen.

Eine eigene US-Exchange scheint nur die logische Konsequenz zu sein, denn ein eigenes professionelles Produkt darf an diesem wichtigen Markt nicht fehlen.


Regulatorisches Minenfeld

Es wird alles immer schwieriger. Mittlerweile gibt es schon Überlegungen US-Verbraucher in eigenen „Gehegen“ auf den Exchanges zu halten, wo sie dann nicht unbedingt Zugriff auf alle Kryptowährungen bekommen. Auf diesem Weg könnten Exchanges zukünftig dem Rest der Welt bestimmte Token und Kryptowährungen anbieten, die für den US-Markt verboten wären.

Dieses Modell scheint aber nur eine Übergangslösung zu sein, denn dauerhaft müssen sich die global operierenden Unternehmen fragen, wie sie auf die Anforderungen reagieren. Eine eigene Produktlinie für jede Region ist ein gangbarer Weg.

Zumindest dürfte Binance über genug Kleingeld verfügen, um auch in Zukunft weitere Börsen zu eröffnen. Der rasante Erfolg eröffnet genügend Möglichkeiten und setzt dem Unternehmen weniger Grenzen.

Ein Markt lebt aber auch von Mitbewerbern. Es ist um viele alteingesessene Exchanges wie Bittrex und Poloniex still geworden. Es wäre gut, wenn sie den Absprung nicht verpassen. Bittrex reagierte bereits mit der Aufspaltung in zwei Sektionen, findet aber nicht so recht zu alter Größe zurück.  

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