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Unternehmen

Bitcoinfreundliche Direktbanken in Schwierigkeiten

Fidor, Solarisbank, Bitcoin

Zusammenarbeit eingestellt

Einem Bericht von Spiegel Online zufolge haben einige Volksbanken die Zusammenarbeit mit einer Reihe von Direktbanken eingestellt, die ausschließlich Online operieren. Einige Namen der betroffenen Kreditinstitute, sind in der Blockchain- und Krypto-Industrie wohlbekannt. Es handelt sich um die Fidor Bank, die Solarisbank und Revolut, sowie die N26 und weitere.

Die Fidor Bank steht hinter der deutschen Plattform „bitcoin.de“ und die Solarisbank ist der Partner von Bitwala. Auch Revolut ist eng mit Kryptowährungen verknüpft und bietet entsprechende Services an.

Die Volksbanken stellen den Zahlungsverkehr mit den betroffenen Instituten ein, weil sie diverse Richtlinien und Vorschriften verletzt sehen. In erster Linie wolle man gegen betrügerische Überweisungen vorgehen und habe demnach in der Vergangenheit in einzelnen Fällen seine Kunden schützen können.


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Phishing ist das Hauptproblem

Problematisch ist in diesem Kontext aber nicht, dass die betroffenen Banken einen starken Bezug zu Bitcoin und anderen Kryptowährungen haben. Ausschlaggebend sind viel mehr die sich häufenden Übergriffe von Kriminellen.

Diese stehlen die Zugangsdaten u.a. per Phishing von unachtsamen Kunden und transferieren danach Geld auf ihre Konten. Diese Zielkonten werden häufig bei den kleinen Direktbanken eröffnet. Wahrscheinlich mit Hilfe von Strohmännern oder mit falschen Angaben.

Das auf diesem Weg erbeutete Geld ist dann unwiederbringlich verloren, denn die Täter beeilen sich damit zu verschwinden. In einigen Fällen kauften sie angeblich auch Bitcoin an, um das Geld aus dem Verkehr zu ziehen.


N26 bereits gerügt

Die N26 Bank sah sich in diesem Kontext bereits schon einmal Kritik ausgesetzt. Die Vorwürfe wogen schwer, denn Betrüger sollen hunderte Konten mit Hilfe von Identitätsdiebstahl eröffnet haben, um dann hohe Geldbeträge zu waschen.

Man bekam sogar Handlungsempfehlungen und eine Rüge der BaFin, durfte das eigene Geschäft aber weiter betreiben. Seitdem soll sich viel verändert haben, auch bei dem Kundensupport.

In welchem Umfang die anderen Kreditinstitute von den gleichen Problemen geplagt sind, ist hingegen offen. Die Maßnahmen der einzelnen Volksbanken könnten daher viel zu scharf sein. Diese Entwicklung versetzt den Kryptowährungen zwar keinen direkten Schlag, aber immer mehr Nutzer setzen auf „Brückenprodukte“ oder Marktplätze wie bitcoin.de.

Insofern bleibt zu hoffen, dass diese Herangehensweise nicht die Runde macht, denn dies wäre auch dem Krypto-Sektor nicht unbedingt zuträglich.

Quellen: spiegel.de, t3n.de , heise.de

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