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Bald auch Klage gegen Vitalik Buterin?

Buterin, Klage, Ethereum
© Bitcoin Kurier

McCormack eskaliert

Nachdem Peter McCormack mit einem Brief an die Öffentlichkeit ging, den er von den Anwälten Craig Wrights erhielt, holte er nun zum Rückschlag aus. In einem eigenen Schreiben lehnt er alle Forderungen ab.

https://twitter.com/PeterMcCormack/status/1117448742892986368

Der mit Humor erstellte Brief formuliert außerdem Forderungen an Wright. So soll dieser zukünftig die Behauptung unterlassen er sei Satoshi Nakamoto und sich bei McCormack entschuldigen. Neben weiteren Forderungen droht McCormack seinerseits Klage einzureichen, sollte Dr. Wright den Forderungen nicht nachkommen.

McCormack hat nach eigenen Aussagen ein Team von 15 Anwälten zusammengestellt, die alle auf Pro-Bono Basis für ihn arbeiten.

Vitalik Buterin ebenfalls Ziel

Wie aus einem Artikel von Coingeek hervorgeht, hat der Erfinder von Ethereum ebenfalls einen ähnlichen Brief erhalten, wie auch McCormack. In seinem Fall geht es um Einträge auf GitHub, die eine Art Beweissammlung darstellen.

Die von Wrights Anwälten angemahnten Beiträge sollen überwiegend belegen, dass Wright ein Betrüger ist und nicht Satoshi Nakamoto. Wrights sieht dies als Verleumdung an, wie aus dem Schreiben hervorgeht.

Buterin äußerte sich bisher nicht zu den Vorwürfen.

CZ setzt einen drauf

Changpeng Zhao, der CEO von Binance, hatte damit gedroht BSV von seiner Exchange zu streichen, sollte das Team von Craig Wright und Calvin Ayre nicht mit den Klagedrohungen aufhören. Außerdem äußerte er öffentlich in einem Tweet, dass er der Meinung ist, dass er (Craig Wright) nicht Satoshi Nakamoto ist.

Nun legt der Binance CEO noch einen drauf, er solidarisiert sich mit McCormack und nennt Dr. Wright öffentlich einen Betrüger. Beim Delisting von BSV, scheint er allerdings zurückzurudern und möchte es lieber den Märkten überlassen, welcher Coin sich durchsetzt.

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Weitere Informationen

Ob Zhao demnächst auch Post von den Anwälte Wrights bekommen wird, bleibt abzuwarten.

Chepicap soll Artikel löschen

Neben Buterin und McCormack traf es außerdem noch das Nachrichten Magazin Chepicap. Wright ließ durch seine Anwälte wissen, dass er einen Artikel des Onlinemagazins ebenfalls als Verleumdung ansieht.

Seine Forderungen sind an dieser Stelle sehr ähnlich. Er verlangt die Löschung des Artikels und eine Entschuldigung und Klarstellung. Bisher ist der Artikel online und noch gibt es keine Reaktion seitens Chepicap.

Es bleibt spannend

Viele User auf Twitter erwarten sich von einem möglichen Verfahren Klärung vor Gericht. Denn sie gehen davon aus, dass Dr. Wright dort den Beweis antreten muss, damit seine Klage überhaupt Substanz hat.

Eine Besonderheit ist jedoch, dass an dem durch Wright gewählten Gerichtsstand die Beweislastumkehr gilt. Daher muss der Beklagte einen Beweis erbringen, dass seine schriftlichen oder mündlichen Äußerungen keine Verleumdungen sind.

Es besteht die Chance, dass es zu einer Überraschung kommen könnte. Denn es ist nicht unbedingt absehbar, wie die Strategie der Anwälte im vorliegenden Fall aussehen wird. Unter Umständen könnten die Hoffnungen enttäuscht werden und Wright muss gar keinen Beweis antreten.

Erstmal muss es aber zu den entsprechenden Klagen vor Gericht kommen. Da Calvin Ayre – dem auch Coingeek gehört – extrem reich ist und ein Unterstützer von BSV und Dr. Wright, ist davon auszugehen, dass Geld bzw. die Wirtschaftlichkeit der Verfahren nicht unbedingt eine Rolle spielen.

Gleiches gilt aber auch zum Teil für die Beklagten, so dürfte Buterin wahrscheinlich nicht wegen des Geldes verlegen sein, sich in der Sache vor Gericht vertreten zu lassen.

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